Warum Blutegel bei Hufrehe helfen können

Wir Menschen mögen die Vorstellung nicht, dass etwas an uns oder unseren Lieben saugt.

Im Fall der Blutegel sollte man aber gegebenenfalls diese Meinung dazu ändern. Denn die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung des Blutegels überschreitet bei Weitem die kleine Blutspende.

Blutegel können bei einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt werden. Arthrose, Ödeme, Entzündungen, zur Wundheilung, um nur einige zu nennen. Aber eben auch Hufrehe.

Die positive Wirkung des Blutegelbisses beruht auf den Inhaltsstoffen des Speichels, den der Egel während des Beissens in die Wunde abgibt. Es ist ein Cocktail von ca. 40 Substanzen. Einige davon, wie z. B. das Hirudin, sind inzwischen gut erforscht und werden pharmakologisch genutzt. Es ist jedoch bis heute nicht gelungen den Speichel künstlich herzustellen.

Der Blutegelspeichel wirkt blutgerinnungshemmend, antithrombotisch, gefäßkrampflösend und lymphstrombeschleunigend.

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Genau diese Eigenschaften benötigt der an Hufrehe erkrankte Huf. Der venöse Abfluss des Blutes ist hier akut behindert und das Blut staut sich. Durch die Abgabe des Speichels in diesen Bereich, ist er wie ein Medikament optimal platziert und kann dafür sorgen, dass das Blut wieder fließen kann und der Huf durchblutet wird. Apropos Medikament, der Blutegel gilt arzneimittelrechtlich als ein Fertigarzneimittel.

Je früher das Pferd bei akuter Hufrehe mit Blutegeln behandelt wird umso besser. Am Besten ist es, wenn es gelingt eine Behandlung schon nach dem Auftauchen der ersten Symptome durchzuführen. Die meisten Tiere erfahren dadurch eine deutliche Besserung.

Aber auch chronische Hufrehepatienten profitieren sehr von dieser Therapieform, so dass man sie unbedingt in Erwägung ziehen sollte.

 

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