Was für eine Frage! Knorpelverschleiß natürlich. Alterserscheinung. Das bekommt man gewöhnlich zu hören und begnügt sich damit. Ach und unheilbar ist sie auch. Hmm komisch. Wieso kann sich die Knorpelsubstanz nicht wieder aufbauen wie zum Beispiel ein Knochen?
Wir können noch nachvollziehen, dass sich der Knorpel durch eine jahrelange Überlastung irgendwie abnutzt oder durch einen Unfall schwer beschädigt wurde. Aber nicht alle Arthrosepatienten haben schwer malocht oder hatten einen Unfall oder eine Gelenkfehlstellung, die auch als Ursache gilt. Was ist mit all den anderen? Ich denke, das ist die Mehrheit der Fälle. Benutzen die am Ende ihre Gelenke falsch? Eher unwahrscheinlich.
Fakt ist, dass der sich abnutzende hyaline Knorpel durch Granulationsgewebe und Faserknorpel ersetzt wird. Der Faserknorpel ist aber nicht so belastbar wie der hyaline Knorpel. Die Stoßdämpfung ist eingeschränkt.
In der Folge treten Mikrofrakturen am Knochen auf, Geröllzysten und Osteophyten. Arthrose eben. Was hindert den Körper daran wieder vernünftigen hyalinen Knorpel aufzubauen? Die Medizin hat darauf keine Antwort.
Wir wissen, dass Glukosamine aus Grünlippmuscheln, Chondroitinsulfat, Kollagen-Hydrolysat einen positiven Einfluss auf Arthrose hat. Aber dennoch kann man nicht sagen, dass Arthrose eine Chondroitinsulfat-Mangelkrankheit ist.
Die Gene sind an allem Schuld. Zugegebenermaßen gibt es sicher eine genetische Prädisposition für Gelenkerkrankungen, aber das betrifft sicher nur einen kleinen Teil der Erkrankten.
Ein wichtiger Aspekt ist auch Bewegungsmangel. Der Knorpel selbst ist nicht mit Blutgefäßen durchzogen. So dass der Stoffaustausch mittels Diffusion geschieht. Die Synovia (Gelenkflüssigkeit), die die Nährstoffe liefert, wird aber nur durch regelmäßige ausreichende Bewegung gebildet.
Auf die Gefahr hin, dass ich die Leser meiner Artikel langweile, muss ich schon wieder auf die große Bedeutung der Ernährung hinweisen. Im Humanbereich wird den Patienten sogar schon empfohlen, gewisse Nahrungsmittel zu vermeiden, von einer Gewichtsreduktion einmal abgesehen. Die Liste der zu vermeidenden Lebensmittel ist je nach Quelle ein wenig unterschiedlich. Meist stehen dort Fleisch und Fleischprodukte, bei manchen auch Milchprodukte, neben Kaffee, Alkohol und Zucker.
Für unsere Pferde stellt das kein Problem dar. Wobei ich hier immer die möglichst unbehandelten Futtermittel bevorzugen würde. Also Gras, Heu und wenn nötig Hafer und Gerste.
Auf die Fleischfresser Hund und Katze ist das allerdings nicht übertragbar. Man muss bedenken, das diese Tiere einen anderen Stoffwechsel haben. Für sie ist es eher eine Belastung pflanzliche Kost in Form von Kohlenhydraten zu verarbeiten. Hierfür sind sie physiologischerweise nicht vorgesehen. Das heißt allerdings nicht, dass auf vegetarische Kost generell verzichtet werden sollte. Im Gegenteil, Gemüse und Kräuter sollten immer auch im Futter enthalten sein. Hierin befinden sich viele wichtige, besonders für Arthrosepatienten, sekundäre Pflanzenstoffe. Die Fleischfresser gelangten ursprünglich über den Inhalt des Verdauungstraktes ihrer Beutetiere an die pflanzlichen Bestandteile.
Nicht artgerechte Nahrung belastet den Stoffwechsel. Wenn dieser Zustand lang andauert, kann sich das letztendlich auch auf den Knorpelstoffwechsel auswirken, mit den bekannten Folgen einer Gelenkarthrose.
Eine Umstellung auf artgerechtes, möglichst naturbelassenes Futter ist eigentlich die Grundvoraussetzung um die gesundheitliche Situation zu verbessern.
Eine Entsäuerung und eventuell eine Entgiftung könnte belastende Stoffwechselprodukte ausleiten. Wenn die Zellen wieder ihr natürliches Milieu und Membranpotenzial haben, können sie auch normal funktionieren. Erst dann ist der Weg frei für ein beschwerdefreies Leben.