Vitalpilze in der Krebstherapie

Pilze sind schon besondere Lebewesen. Sie gehören weder zu den Tieren noch zu den Pflanzen (keine Fotosynthese). Sie bilden ein eigenes Reich, neben u. a. dem Pflanzen- und Tierreich. Im Ökosystem übernehmen sie die Aufgabe des Recyclings. Sie bauen organisches Material wieder um, so dass es von Pflanzen wieder aufgenommen werden kann.

Sie machen 25 % der Biomasse dieser Erde aus. Das geschieht sehr unauffällig, denn sie wachsen hauptsächlich unterirdisch. Auch das größte Lebewesen dieser Erde ist ein Pilz. Ein Hallimasch in Kanada, der eine Fläche von 9 Quadratkilometer beansprucht und ein Gesamtgewicht von ca. 600 Tonnen hat.

Es gibt 1,5 Mio Pilzarten. Davon sind nur ca. 50 giftig. Diese haben ihre gesamte Verwandtschaft in Verruf gebracht. Einige von ihnen haben eine halluzinogene und berauschende Wirkung. Das hat ihnen im Mittelalter den Ruf eingebracht mit dem „Teufel im Bunde“ zu stehen. Vermutlich hat das auch dazu beigetragen, dass das Wissen um ihre Heilwirkung in Europa in Vergessenheit geriet. Obwohl es in der Klostermedizin durchaus vorhanden war. Den ältesten Hinweis in Europa, als auch weltweit liefert uns mal wieder der Ötzi. Er hatte einen Birkenporling bei sich und die Archäologen vermuten, das dieser als Arznei diente.

In der TCM ist die Tradition der Pilzanwendung seit 4000 Jahren ungebrochen. So wundert es nicht, dass die zahlreichen Studien zur Heilwirkung der Vitalpilze im asiatische Raum ihren Ursprung haben. Von dort schwappte auch das Wissen wieder nach Europa.

In Korea beispielsweise werden Vitalpilze als ein fester Bestandteil in der Krebstherapie eingesetzt.

Zahlreiche Erkrankungen können mit den Vitalpilzen therapiert werden. Hier soll es aber in erster Linie um den Einsatz bei Krebserkrankungen gehen.

Neben den ernährungsphysiologisch wichtigen Inhaltsstoffen wie Aminosäuren (davon 8 essentielle), Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffe und Vitamine enthalten sie viele pharmakologisch wirksame Substanzen, wie Polysaccharide, Triterpene, Fettsäuren, Phenolderivate, Eritadenine, Lektine und viele mehr.

Worauf beruht die Anti-Tumorwirkung der Vitalpilze?

Besonders die Polysaccharide wirken anti-tumorös. Sie stimulieren das Immunsystem. Sie sorgen dafür, das die Macrophagen vermehrten Hunger auf Tumorzellen entwickeln. Das Gleiche passiert bei den natürlichen Killerzellen und den T-Lymphozyten. Das Lentinan, ein Stoff aus dem Shiitake Pilz, stört die Blutversorgung des Tumorgewebes. Unter anderem wird auch die Permeabilität der Tumorzellmembranen negativ verändert, so dass ihr Stoffwechsel gestört wird.

Welche Pilze finden als Vitalpilze Verwendung?

10 häufig in der Mykotherapie genutzte Pilze sind Agaricus blazei murrill, kurz ABM (Mandelpilz), Auricularia polytricha (Judasohr), Cordyceps sinensis (Raupenpilz), Coprinus (Schopftintling), Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete), Hericium erinaceus (Igelstachlbart), Grifola frondosa (Maitake), Polyporus umbellatus (Eichhase), Ganoderma lucidum (Glänzender Lackporling oder Reishi / Ling Zhi) und der Lentinus edodes (Shiitake).

Shiitake, Schopftintling und Judasohr werden  auch gerne als Speisepilze verwendet. Bei anderen wie dem Reishi (Ling Zhi) oder der Schmetterlingstramete würde man nicht auf die Idee kommen, sie kulinarisch zu verwerten.

Zur Krebstherapie nutzt man gerne Extrakte. In ihnen liegen die wichtigen Wirkstoffe höher konzentriert und besser verfügbar vor. Es gibt aber auch Pulver, das aus den getrockeneten Vitalpilzen hergestellt wird oder eine Kombination aus Pulver und Extrakt. Oft ist es auch sinnvoll mehrere Vitalpilze zu kombinieren. Denn jeder Pilz hat seine besonderen Stärken, die man individuell kombinieren kann.

Zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung oder wenn dem Tier keine OP mehr zugemutet werden kann, sind Vitalpilze eine gute Möglichkeit dem Tier noch helfen zu können. Auch die Nebenwirkungen einer Chemotherapie werden mit der Gabe von Vitalpilzen meist besser vertragen.

 

 

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